Betriebliche Ausbildung

 

Der wohl beliebteste und bekannteste Berufseinstieg findet über die Ausbildung in einem Betrieb statt. Die betriebliche Ausbildung verbindet Theorie und Praxis und wird daher auch als duales System bezeichnet. Während der oder die Auszubildende Praxiserfahrung im Betrieb selbst sammelt, werden theoretische Kenntnisse in Berufsschulen vermittelt.

 

Die verschiedenen Ausbildungsberufe

Die Ausbildung kann in vielen verschiedenen Bereichen gemacht werden. Es gibt den handwerklichen, landwirtschaftlichen, kaufmännischen, industriellen Berufsbereich sowie den öffentlichen Verwaltungsbereich, das Gesundheits- und Sozialwesen und andere Dienstleistungsbereiche. Insgesamt gibt es inzwischen ca. 350 staatlich anerkannte Berufsausbildungen in Deutschland. Wie ihr seht, habt ihr die Qual der Wahl!

Alle Ausbildungsberufe findet ihr auf Jobbörsen im Internet oder auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit, sodass ihr euch hier ausführlich informieren könnt.

 

Praxis und Theorie

In der Regel dauert die betriebliche Ausbildung drei Jahre. Unter bestimmen Voraussetzungen, zum Beispiel einem höheren Bildungsabschluss wie dem Abitur oder speziellen Vorkenntnissen, kann diese Ausbildungszeit jedoch auf zweieinhalb Jahre verkürzt werden.

Der theoretische Teil der Ausbildung findet einmal bis zweimal pro Woche in Berufsschulen statt. Dort werden allgemeine Fächer, wie Deutsch und Mathe sowie berufsspezifische Grundlagen unterrichtet. Der Besuch der Berufsschule ist für Jeden Pflicht – es führt kein Weg an der Theorie vorbei!

Auch die Führung eines Berichtsheftes, in das ihr alle Tätigkeiten notiert, ist verpflichtend. Das Heft muss ordentlich und vollständig sein und spätestens bei der Abschlussprüfung abgegeben werden.

Während der Ausbildung müsst ihr zwei Prüfungen absolvieren, die Zwischenprüfung und die Abschlussprüfung. Die Zwischenprüfung findet passend zur „Halbzeit“ der Ausbildung statt und überprüft den aktuellen Wissensstand und die bis dahin vermittelten Lerninhalte. Die zwei- bis dreistündige schriftliche Prüfung legt ihr vor der Handwerks- oder Industrie- und Handelskammer ab. Am Ende jeder Lehre steht die Abschlussprüfung, in der ihr euer gesamtes Wissen unter Beweis stellen müsst. Hier werden Gesamtqualifikation und Eignung für den Beruf getestet. Aber keine Panik! Berufsschule und Betrieb bereiten euch optimal auf die anstehenden Prüfungen vor.

 

Die Vorteile

Als Auszubildender in einem Betrieb habt ihr die Möglichkeit theoretisches Wissen zu erlangen und gleichzeitig praktische Erfahrungen zu sammeln – dies ist wohl der größte Pluspunkt.

Außerdem erhaltet ihr während eurer Ausbildung eine Vergütung. Das Gehalt hängt von dem jeweiligen Ausbildungsberuf ab und erhöht sich mit der Anzahl der Lehrjahre. Auszubildende lernen frühzeitig mit Geld umzugehen und was es bedeutet, auf eigenen Beinen zu stehen.