Strukturiert lernen, so geht´s

Vor allem bei wichtigen Prüfungen wie dem Abitur türmt sich oft eine schier unüberschaubare Masse an Inhalten vor den Prüflingen auf. Bis zum Prüfungstermin sollte natürlich der komplette Stoff so gut im Gedächtnis verankert sein, dass Sie sich bedenkenlos der Prüfung stellen können. Doch weil die Stofffülle nicht mit einer gewöhnlichen Schulaufgabe vergleichbar ist, sind viele Abiturienten damit überfordert, sich gut vorzubereiten. Wer hier Probleme hat, sollte sich durch strukturiertes Lernen auf die Prüfungen vorbereiten. Entscheidend dafür ist lediglich, dass Sie rechtzeitig beginnen und sich diszipliniert an die Vorbereitungen machen. Strukturiert lernen kann man auf verschiedene Arten:

 
Zusammenfassungen und Gliederungen erstellen

Hilfreich ist es vor allem in Fächern mit einem umfangreichen Stoff wie beispielsweise Geschichte, wenn die Abiturienten beim Wiederholen des Gelernten kurze Zusammenfassungen und Gliederungen erstellen. Das bietet gleich mehrere Vorteile: Weil Sie sich beim Wiederholen intensiver mit dem Stoff beschäftigen, bleibt er besser im Gedächtnis haften. Zudem haben Sie dann ein kürzeres Skript, das Sie mehrfach wiederholen können. Sie müssen dafür die Gliederung nur so formulieren, dass Sie mit den notierten Stichpunkten das Detailwissen beim Wiederholen abrufen können.

 
Einen Lernplan erstellen

Weil Menschen ihre Konzentration auf ein bestimmtes Thema bzw. Fach nur für einen begrenzten Zeitraum aufrechterhalten können, macht es Sinn einen eigenen Wiederholungs-Lernplan zu erstellen. Sie sollten sich mit jedem der Prüfungsfächer nur über einen bestimmten Zeitraum hinweg beschäftigen und dann das Fach wechseln. Als ideal gelten Einheiten mit einer Länge von 60 bis 90 Minuten pro Fach.

 
Die SQ3 R-Methode

Der Pädagoge Francis Robinson hat die SQ3 R-Methode entwickelt, mit der sich auch große Mengen an Fakten und Informationen effektiv erlernen lassen. Hierbei erfolgt die Wiederholung des Stoffes in mehreren Schritten. Im ersten Schritt werden nur die Kapitelüberschriften, gegebenenfalls auch das Inhaltsverzeichnis sowie Bildunterschriften gelesen. Anschließend werden Fragen notiert, die der jeweilige Text beantworten soll. Der nächste Schritt, nämlich das abschnittsweise Lesen des Textes, soll die vorher formulierten Fragen beantworten. Hilfreich ist es dabei, wichtige Zusammenhänge und Schlüsselwörter zu markieren.

Nach jedem Abschnitt werden die Fragen, die dazu gestellt wurden, beantwortet. Das geschieht am besten schriftlich. Nachdem ein kompletter Text oder Themenkomplex Abschnitt für Abschnitt abgearbeitet wurde, wird eine kurze Zusammenfassung geschrieben. Diese Methode gilt als sehr effektiv, weil durch die Eigeninitiative und das mehrfache Wiederholen das Gelernte besser im Gedächtnis bleibt.

Im letzten Schritt nach dieser Methode können die Lernenden auch eine Mind-Map, also eine bildhafte Darstellung des Stoffes, anfertigen. Durch diese bildhafte Umsetzung wird besonders die rechte Gehirnhälfte angeregt, sodass während der Vorbereitung das volle Potenzial der geistigen Fähigkeiten genutzt werden kann.